Trierischer Volksfreund, 22. Juni 2010:
Generationen von Fußballfans sammeln sie leidenschaftlich: Panini-Klebebilder. Während ihres "African Weekend" veranstaltete die Europäische Kunstakademie eine Tauschbörse für die kleinen Bildchen. Zum Rahmenprogramm gehörten Trommel-Workshops, Kunstprojekte und eine afrikanische Märchenstunde.
Trier. (thie) Rappelvoll war die Europäische Kunstakademie am Sonntag.
Kleine Jungs, Familienväter, alte Männer und auch ein paar Mädels jagten heiß begehrten Sammelbildern hinterher. Podolski, Schweinsteiger und Klose - ganze Mannschaften und halbe Stadien wurden zum Tausch angeboten. "Schon eine halbe Stunde vor Eröffnung haben sich fast 300 Leute vor der Tür die Beine in den Bauch gestanden", freut sich Gabriele Lohberg, Leiterin der Akademie.
Wie die Tauschwilligen in der Masse zueinander fanden? "Für mich war das ein Kommunikationswunder", lacht Lohberg. Sehr positiv sei ihrer Ansicht nach die Rücksichtnahme gewesen, mit der ältere Sammler die jüngeren behandelt hätten. Und so wurde der Tag, den der Trierische Volksfreund als Medienpartner unterstützte, zu einem bunten Treffen von Fußballverrückten.
Das Programm des Sonntags entschädigte für die Enttäuschung am Samstag. Denn am ersten Tag des "African Weekend" hatte sich kaum jemand in die Akademie zu Workshops und Konzerten verirrt.
"Vielleicht lag das auch an der Überschneidung mit dem Christopher Street Day", vermutet Gabriele Lohberg. Ganz ohne Zulauf war die Kunstakademie jedoch auch am Samstag nicht: Immerhin etwa 30 Kinder waren zur afrikanischen Märchenstunde mit Ibrahima Ndiaye gekommen.
Am Sonntag gab es neben der Tauschbörse auch einen großen Kunst-Workshop. Gemeinsam mit Abdou Diatta knüpften die Besucher ein riesiges Tornetz aus Recyclingmaterial.
Die Akom-Familie aus Trier mit Sitz in der Schöndorfer Straße, die Trommeln herstellt und die entsprechenden Kurse zum Erlernen der Instrumente anbietet, zeigte Kindern und Erwachsenen, wie man richtig afrikanisch trommelt. Auf dem Außengelände der Kunstakademie fand eine Fotoaktion mit farbenfrohen afrikanischen Gewändern statt.
Nach wie vor sind in der Akademie auch die künstlerisch gestalteten Fußballschuhe aus Trier und Nyrarurema zu sehen (der TV berichtete).
“Wow, den hab’ ich noch nicht.” In den Augen des Steppkes leuchtet die Freude. So klein wie er ist, so flink ist er. Mama und Papa sind längst vergessen, nur eines zählt: die kleinen Bildchen mit den großen Helden. Das Wort elektrisiert alle Gläubigen: Panini. Der Name der italienischen Unternehmer-Familie ist längst zum Synonym für Sammel-Leidenschaft und Tauschfieber geworden. Stapelweise gehen die gedruckten Portraits der Kicker aus aller Welt auch an diesem Sonntag in der Europäischen Kunstakademie (EKA) zu Trier von Hand zu Hand. Hier werden Geschäfte ohne Euro gemacht, eine Renaissance des unternehmerischen Ursprungs: Gib mir, was du hast, dann gebe ich dir, was du noch nicht hast.
Ansgar Zender (37) ist nicht nur der Organisator der Börse, sondern auch Intendant des satirischen Internetportals staatsfunks.de. Als er vor dem “Sommermärchen” 2006 mit seiner Idee zu Dr. Gabriele Lohberg kam, war die Leiterin der EKA sofort hellauf begeistert – schließlich ist Kunst nicht definierbar, einzugrenzen ohnehin nicht. Wenn so viele sich für etwas begeistern, muss die Leidenschaft auch einen künstlerischen Ursprung haben. Ähnlich dem Fußball, dem die EKA zeitgleich zur FIFA WM in Südafrika eine eigene Ausstellung widmet: “ballkünstler – fairgespielt”. Zender, an diesem Tag mit dem Schriftzug “Intendant” und der heiligen “10″ auf dem Deutschland-Trikot unterwegs, war am Anfang skeptisch: “Ich war mir nicht sicher, wie eine solche Tauschbörse im Internet-Zeitalter ankommt. Aber wie man sieht: Es ist doch immer noch etwas anderes, von Angesicht zu Angesicht zu feilschen, als in den anonymen Sphären des World-Wide-Web.” Zender ist begeistert: “So viele junge Leute hier, das ist schon toll.”
Der Erfolg bestätigt die Einschätzung des “Intendanten”. Vom frühen Nachmittag bis zum späten Abend wird getauscht, gefeilscht, gerungen um das eine Bild, das die Sache schließlich rund macht – bis das Album dicht ist. Die Krönung. Draußen müht sich Paraguay zu einem 2:0 über die Slowakei, die Plätze vor dem Flatscreen sind verwaist. Drinnen pulsiert das fußballerische Leben – Panini macht’s möglich. Leidenschaft ist eine Eigenschaft, die durch Leiden Freude schafft. Das weiß jeder Sammler, nicht nur der gemeine Fußball-Fan auf der Tribüne.
Fußball ist mehr als nur ein Spiel. In Afrika ohnehin. Das sagt auch Abdou Diatta, der aus dem Senegal stammt und in Bonn wohnt. Diatta leitet an diesem “African weekend” der EKA den Workshop “Recycling-art Vernetzt”. Jeder kann mitmachen, jeder kann dazu beitragen, dass am Ende ein überdimensionales Netz entsteht – aus Recycling-Materialien. Eingeknüpft werden gemalte Bilder, die natürlich auch etwas mit dem Fußball zu tun haben – so wie die kleinen Kunstwerke, die am Eingang des Forums zu bestaunen sind.
Fußballschuhe als Spiegel der Welt, mit Titeln, die so künstlerisch-verrückt sind, wie die Ideen, die Kreationen ihrer Erschaffer selbst. “Die unerträgliche Leichtigkeit des Schweins, oder…bis die Blase platzt”, ist da zu lesen. Der Teddybär mit den kleinen Kick-Stiefeln heißt “Wunder von Bärn”. Ganze Stadien finden in einem Schuh Platz. Und natürlich darf auch die künstlerische Umsetzung des ewig jungen Duells zwischen Deutschland und den Niederlanden nicht fehlen. Der Adidas-Schuh gegen den Holz-Clog aus dem flachen Land. Letzterer mit Kufe als Anspielung auf die Leidenschaft der Niederländer für das Schlittschuhlaufen. Der Wohnwagen allerdings fehlt – aber der hätte das kleine Kunstwerk wohl gesprengt. Auch die Kunst hat eben ihre Grenzen – wenn auch weite.
Die Ausstellung “ballkünstler – fairgespielt” ist noch bis zum Tag des Endspiels (11. Juli) zu sehen. Ferner bietet die Europäische Kunstakademie auch Public Viewing an – zum Beispiel am kommenden Mittwoch beim Gruppenendspiel zwischen Deutschland und Ghana. Alle übrigen Zeiten sind auf der Homepage der EKA nachzulesen. (et)
Trier (dpa/lrs) - Wer sein Panini-Album mit Fußball-Stickern
endlich vollbekommen will, hat an diesem Sonntag (20. Juni) in Trier
gute Chancen: In der Europäischen Kunstakademie startet um 14.00 Uhr
eine große Tauschbörse, zu der Hunderte Fußballfans erwartet werden.
«Das WM-Fieber ist wieder voll da», sagte der Organisator der Börse,
Ansgar Zender, am Donnerstag in Trier. Um möglichst erfolgreich zu
sein, empfiehlt er zum Tauschen zwei Listen anzulegen: Eine mit den
Klebebildchen, die man doppelt hat, und eine mit denen, die man noch
braucht. «Das geht schneller. Geklebt wird später», sagte er.
Um das 72 Seite dicke Album komplett zu haben, braucht man 640
Sticker: von Stadien, Fußballern, Nationalflaggen und Abzeichen. Doch
viele Fans haben ein Bild sechsmal, ein anders gar nicht. «Es gibt
keine Taktik, wo und wie man die Tütchen am besten kauft», sagte
Zender, selbst leidenschaftlicher Sammler. Zur WM 2006 hatte er
erstmals die Tauschbörse organisiert - und zig Fußballfans glücklich
damit gemacht. Die Trierer Tauschbörse ist seines Wissens nach die
größte in Rheinland-Pfalz.
# dpa-Notizblock
## Internet
- (Panini-Sammelbilder-Tauschbörse)(http://dpaq.de/PeMuO)
- (Europäische Kunstakademie)(www.eka-trier.de)
## Orte
- (Europäische Kunstakademie)(Aachener Str. 63, 54294 Trier)
(Trier) Dreimal Lahm, aber nur eine Hälfte vom Durban-Stadion? Bei wem die Lücken im Panini-Sammelalbum nicht kleiner werden wollen, hat am 20.06. in der Europäischen Kunstakademie (Aachener Straße 63) ab 14:00h die Gelegenheit, mit anderen Sammlern die begehrten Fußballbilder auszutauschen. Veranstalter ist das Internet-Portal staatsfunk.de, Schirmherr ist Triers Trainer-Legende Paul Linz. Der Eintritt ist frei.
Zweimal Gomez, keinmal Schweinsteiger - das "Panini"-Sammelalbum zur Fußball-Weltmeisterschaft will einfach nicht komplett werden. Bei Trierer Tauschbörsen können Sammler Lücken schließen. Die größte findet am 20. Juni 2010 in der Europäischen Kunstakademie statt.
Sammler und Jäger;"Panini"-Tauschbörsen in Trier
Trier (red/jo). Für viele Sammler der "Panini"-Klebebildchen zur Fußball-Weltmeisterschaft hat die heiße Phase begonnen - und damit auch der Frust. Die Zahl der doppelten und dreifachen Bilder nimmt zu, aber die Lücken im Album wollen einfach nicht kleiner werden.
Die Europäische Kunstakademie und www.staatsfunk.de wenden sich mit der fast schon traditionellen Tauschbörse an alle Klebebilder-Sammler: Am Sonntag, 20. Juni 2010, 14 Uhr, findet in der Kunsthalle der Europäischen Kunstakademie in Trier (Aachener Straße 63) die große "Panini-Sammelbilder-Tauschbörse" statt. Der Eintritt ist frei. Schirmherr ist Triers Trainer-Legende Paul Linz, er wird aber wegen eines Urlaubs selbst nicht teilnehmen.
Die Tauschbörse ist Teil der Aktion "Ballkünstler", mit der die Europäische Kunstakademie die Fußball-WM begleitet. So werden in der Kunsthalle während der Vorrunde alle Spiele der Deutschen Nationalmannschaft auf Großleinwand gezeigt, zudem alle Spiele ab dem Halbfinale. Außerdem gibt es Workshops zu afrikanischer Kunst und Musik, in einem gemeinsamen Kunstprojekt mit einer Schule im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda kann jeder Fußballschuhe gestalten.
Auch die Wein- und Schokoladenhandlung "La Tienda" will im Trierer Süden Märkte für Sammler und Jäger anbieten. Am Samstag, den 22. Mai 2010 und am Freitag, den 11. Juni 2010, können "Panini"-Freunde jeweils ab 11 Uhr Tauschverhandlungen führen.
Trier. (red) Zweimal Gomez, aber nur eine Hälfte vom Durban-Stadion: Für viele Sammler der Panini-Klebesammelbilder zur Fußball-Weltmeisterschaft hat die heiße Phase begonnen.
Die Europäische Kunstakademie und das Internet-Portal www.staatsfunk.de veranstalten am Sonntag, 20. Juni, ab 14 Uhr in der Kunsthalle der Europäischen Kunstakademie in Trier (Aachener Straße 63) für alle Sammler eine Panini-Sammelbilder-Tauschbörse. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Schirmherr ist Triers Trainer-Legende Paul Linz, der wegen eines Urlaubs aber selbst nicht teilnehmen kann.
Die Tauschbörse ist Teil der Aktion "Ballkünstler", mit der die Europäische Kunstakademie die Fußball-Weltmeisterschaft begleitet. So werden in der Kunsthalle während der Vorrunde alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft auf Großleinwand gezeigt, zudem alle Spiele ab dem Halbfinale. Außerdem gibt es Workshops zu afrikanischer Kunst und Musik; in einem gemeinsamen Kunstprojekt mit einer Schule im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda kann jeder Fußballschuhe gestalten.